Homöopathie

Natürlich

Mit natürlicher Arznei zum Erfolg

Homöopathie als Regulationstherapie: Hier versucht man mit dem Arzneimittel in die natürlichen Regulationsmechanismen des Organismus einzugreifen. Die körpereigenen Regulationen werden über die Krankheitssymptome, welche die “Sprache der Krankheit” sind, analysiert und in geordnete Bahnen gelenkt, angestoßen. Dies geschieht in der Homöopathie mit kleinen Dosen individuell gewählter Arzneimittel.

 
Homöopathische Arzneimittel können demnach gezielt ganz bestimmte Reize setzen um eventuell klar definierte Repairmechanismen zu stimulieren (Selbstheilkräfte in Gang zu setzten).
 
Es geht also darum, dass in der Homöopathie eine Krankheit mit einem solchen Arzneimittel behandelt wird, das, am gesunden Menschen und in hoher Dosierung angewendet, ähnliche Erscheinungen, d.h. ähnliche Symptome, ähnliche Leiden also, hervorruft wie diese.
 
Um das Wirkprinzip der Homöopathie und deren Arzneien begreifen zu können, müssen wir festhalten, dass die Symptomatik einer Erkrankung nichts anderes ist als Zeichen einer Auseinandersetzung, Störzeichen, Reaktionen auf Störvorgänge, teilweise mit Abwehrfunktion, im Organismus hindeuten. Und gerade dort, wo die Selbstheilungsbestrebungen des Körpers geschwächt sind oder nicht ausreichen, können wir nun ein homöopathisches Mittel mit der richtigen Stärke und Dosierung wählen, das möglichst ähnliche Regulierungsvorgänge in Gang setzt, wie sie natürlicherweise unter der krankmachenden Schädigung ablaufen würden.
Homöopathie hat als nichts mit der Unterdrückung einzelner Symptome zu tun, nichts mit Betäubung oder Vertreibung von Symptomen, nichts mit künstlicher Normalisierung und Gegensteuerung, sondern sie sucht den Grund der Erkrankung im Gesamtkomplex Mensch, in dessen leiblicher und seelischer Ganzheit.
Homöopathie ist keine passive Therapie, sondern sie bietet durch Unterstützung der körpereigenen Abwehrkräfte aktive Hilfe zur Selbsthilfe.
 
Sie ist eine Art Reiztherapie, wobei als sog. Reizstoffe Arzneistoffe angewendet werden, die ausschließlich nach dem homöopathischen Herstellungsverfahren der abgestuften Verdünnung oder Verreibung hergestellt werden aus pflanzlichen, tierischen, mineralischen, natürlichen oder auch synthetischen Stoffen. Gerade diese Definition des homöopathischen Arzneimittels schließt zugleich die deutliche Abgrenzung von anderen aus Pflanzen hergestellten Arzneien ein; so sind die Phytotherapeutika als pflanzliche Arzneimittel Gegenstand der Allopathie, auch wenn die Ausgangsstoffe die gleichen sind wie bei homöopathische Mittel. Vieles zur Homöopathie Vöcklabruck finden Sie bei uns in der Apotheke Schöndorf.
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Homöopathie

Die Geschichte

Die Homöopathie hat natürlich wie jede andere Therapie ihre im System liegenden Grenzen und kann daher andere Therapierichtungen nicht ersetzen! Vielmehr ergänzt sie die moderne Medizin um eine naturnahe Möglichkeit zur risikoarmen Heilung.
 

Die Homöopathie ( griechisch homoion=ähnlich, pathos= Leiden ) ist ein vom deutschen Arzt und Apotheker Dr. Samuel Hahnemann (1755-1843) geprägter Ausdruck. Von ihm stammt auch das Wort Allopathie. Mit letzterem wollte Samuel Hahnemann eine Therapie bezeichnen, die nach anderen Grundsätzen (allon (griech.) = anders) als dies die Homöopathie tut. Er wollte einen Gegensatz zu der seinerzeit praktizierten Medizin betonen. Dieser Gegensatz wird praktisch bis heute immer wieder unterstrichen und das von den Verfechtern beider Ansichten oft völlig unnötig. Es kann nicht um ein entweder – oder, sondern nur um ein sowohl – als auch geben. Hahnemann war Arzt in einer Epoche der medizinischen Wissenschaft, in welcher radikale therapeutische Verfahren wie exzessive Aderlässe, Brech- und Abführmittel, Klystiere und andere ausleitende Maßnahmen (Fontanellen!) vorherrschten, die die Kranken aber ohne erkennbaren Nutzen nur schwächten. Die Arzneitherapie bestand im Zusammenwirken vieler Arzneistoffe in fast heroischen Dosen. Deren Wirkung war bis dahin weder in irgendeiner Weise geprüft, noch durch Erfahrung ermittelt. Erfahrung und Prüfung wurden durch Spekulationen ersetzt und von Generation zu Generation mit Autoritätsgläubigkeit seit Galen weitergetragen, eine Methode über die sich schon Paracelsus empört hatte.

Das war eine Medizin, die ein ruheloser Geist wie der des Arztes, Pharmazeuten, Chemikers und Übersetzers Samuel Hahnemann nicht akzeptieren wollte. Heute verbinden viele die Homöopathie mit Globoli, diese enthält jedoch viel mehr Behandlungsformen und Arzneien.

Die drei Säulen

Was ist Homöopathie?

1. Säule – Arzneimittelprüfung (das Arzneimittelbild)

Hahnemann versuchte und prüfte an sich, seinen Angehörigen und später auch an seinen Schülern zahlreiche in der damaligen Medizin verwendeten Wirkstoffe und hielt dabei auftretende Symptome in allen Einzelheiten fest. Die Gesamtheit all dieser Symptome ergibt das für die Homöopathie so wichtige Arzneimittelbild.
 
Beispiel:
Nasenlaufen, Augentränen beim Zwiebelschneiden gleicht dem Symptombild eines Schnupfens. Der Homöopath gibt Allium cepa, also eine homöopathische Potenz der Zwiebeln bei den ersten Anzeichen eines Schnupfens.
 
Oder z.B. Aconitum (Eisenhut): Das Arzneimittelbild ergibt: Plötzlich allgemeines Krankheitsgefühl, Unruhe, Angst bis zum Erbrechen, Fieberschübe, trockene Hitze, hochrote Haut, Schüttelfrost, harter klopfender Puls. Die Homöopathie wendet Aconitum vor allem im Initialstadium eines Fieberzustandes (grippaler Infekt) an, der sich etwa mit den eben skizzierten anlaufenden Vergiftungserscheinungen deckt. Der Aconitum Fieberpatient ist rot, heiß, unruhig. Seine Haut ist trocken, die Schmerzen sind heftig, brennend und plötzlich einsetzend. Es kommt zur Rötung des Rachens, trockenem Mund und starkem Durst. Nach längstens 2 Stunden muss sich eine Besserung zeigen, sonst ist dieses Mittel nicht angezeigt.
Belladonna: Dieses 2. wichtige Fiebermittel ist bei jenem Patienten indiziert, der auf kaltem Wind oder auf Zugluft Fieber bekommt und stark schwitzt. Der Patient ist rot, heiß, beginnt zu schwitzen. Die Schleimhäute sind trocken, gerötet, leicht angeschwollen. Die Schmerzen sind plötzlich klopfend, pulsierend.

2. Säule – Ähnlichkeitsprinzip

“Wähle um sanft, schnell, gewiss und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden (homoion pathos) für sich erregen kann, als sie heilen soll ” (Organon, Einleitung).
Similia similibus curentur als Aufforderung: Ähnliches möge durch Ähnliches behandelt werden.
 
Diese Ähnlichkeitsregel basiert auf dem bildhaften Vergleich zweier Sachverhalte: Symptome des Kranken werden mit Symptomen der Arzneiwirkung am Gesunden in ihrer phänomenologischen Ähnlichkeit verglichen. Also es geht darum, dass eine Krankheit mit einem solchen Arzneimittel behandelt wird, das am gesunden Menschen ähnliche Erscheinungen, d.h. ähnliche Symptome, ein ähnliches Leiden also, hervorruft wie diese. Das homöopathische Mittel ahmt quasi die echte Krankheit nach, und wegen seiner Ähnlichkeit mit der krankmachenden Störung bekommt es Zugang zu den blockierten oder geschwächten Ordnungskräften, den Abwehrmechanismen des erkrankten Organismus.
 
Die Homöopathie ist also eine Regulationstherapie mit kleinsten Dosen individuell gewählter Arzneimittel. Nicht die starke Dosis ist hier wirksam, sondern die kleinste Menge eine Wirkstoffes, die die stärkste Reaktion beim Einzelnen hervorruft. Wird das richtige Simile, also das der Symptomatik entsprechende Arzneimittel gefunden, kann es anfangs zu einer leichten Erstverschlimmerung der Symptomatik kommen. Diese Erstverschlimmerung ist allerdings keine Nebenwirkung, sondern ein Beweis, dass das richtige Simile gefunden wurde, nur die Reaktion darauf ist zu stark. Die Gaben der homöopathischen Arznei müssen nun bis dahin verkleinert werden, dass sie nach der Einnahme keine merkliche Verschlimmerung mehr ergeben (Hahnemann). Eventuell ist hier die Potenz zu erhöhen.

3. Säule – das individuelle Krankheitsbild

Die praktische Anwendbarkeit dieser Ähnlichkeitsregel verlangt nun aus logischen Gründen die individuelle Symptomatik des Kranken, keinen kollektiven Krankheitsbegriff: Es kann nur das verglichen werden, was mit der Arzneiprüfung in Beziehung gesetzt werden kann.
 
So werden im “Organon der Heilkunst” die anamnestischen Methoden sehr ausführlich beschrieben, um das individuelle Krankheitsbild zu erfassen und welche Symptome des einzelnen Kranken die Arzneiwahl bestimmen.
Die homöopathische Therapie ist somit auf genaue Individualisierung jedes einzelnen Krankheitsfalles angewiesen. Individualisierung heißt: alle Symptome und Zeichen des Kranken nach den Bedingungen ihres Auftretens erforschen!
 
Der Homöopathie muss, um das richtige Arzneimittel zu finden, sorgfältig die genaue
  • Äthiologie (das auslösende Moment)
  • Lokalisation der Symptomatik
  • Sensation (das Erfahren der Symptomatik) und die
  • Modalität hinterfragen.
Modalitätengeben Auskunft
  • wodurch und wann Symptome und Zeichen besser oder schlechter werden,
  • wodurch und wann Symptome und Zeichen auftreten und sich ändern.
Ohne Erfassung der Modalitäten ist es schwer möglich, aus einer Gruppe von Arzneimitteln diehomöopathisch passende Arznei herauszufinden, denn die Modalität gehört zum vollständigen Symptom.

Zu den Modalitäten gehören:


Zeit

Das Bild der Beschwerden ändert sich oft in der Zeit, unscheinbare Befindungsänderungen können sich zu einem massiven Befund entwickeln. Viele Arzneibilder zeigen oft typische Verschlimmerungszeiten oder Wechselzustände im Tag-Nacht- Rhythmus.
Die häufigsten Zeit-Modalitäten:
  • Stunde , Tageszeit, Jahreszeit (Frühjahr, Winter),
  • Lebensabschnitt (Säugling, Kind, Erwachsener, Greis),
  • Dauer, Ende, Beginn (plötzlich, langsam),
  • Periodizität (regelmäßige Wiederkehr – 1, 2, 7, 14 Tage, …),
  • Sonnenzeit (mit Sonnenaufgang, in der Dämmerung, Mitternacht),
  • Mondzeit (Vollmond, Neumond, …)
Diese zeitlichen Hinweise müssen natürlich noch durch andere Modalitäten eines bestimmten Arzneimittels abgerundet und bestätigt werden:


Physikalische Einflüsse

Besonders bei chronisch Kranken müssen die physikalischen Modalitäten wie z.B.: die Wetter- und Temperaturabhängigkeit gut erforscht werden, da bei ihnen die individuelle Symptomatik nur wenig ausgeprägt ist.
  • Wärme: Außentemperatur, Zimmertemperatur, Sonnenstrahlung, Bettwärme, Verlangen oder Abneigung, sich warm zu kleiden, trockene oder feuchte Wärme
  • Kälte: im Freien, im Raum, geringe oder warme Kleidung, Zugluft, trockene oder feuchte Kälte
  • Wetter: vor oder bei Wetterwechsel, Wechsel von warm zu kalt oder umgekehrt, Regen, Schnee, Wind, Föhn, Nebel
  • Ort: Meer, Gebirge, Flachland
  • Flüsse, Seen, Auen
  • Im Raum, im Freien, enge Straßen


Physiologische Einflüsse

  • Mancher Rheumatiker fühlt sich besser bei absoluter Ruhe (Bryonia), der andere muss sich bewegen (Rhus toxicodendron), schnell oder langsam gehen, körperliche Anstrengung…
  • Lage des Körpers bei Tag, in der Nacht (aufrecht, gebeugt; liegend, sitzend, stehend). Lage im Bett (rechts, links, auf dem Rücken, Kopf hoch, tief, Bauchlage, Schaukeln, Wippen, Rollen, …)
  • Ruhe, Bewegung, , fahren (Zug, Auto, Schiff, …), , …
  • Funktion der Sinnesorgane: Licht, Wärme, Musik, Gerüche, Geschmack, …
  • Funktion der Verdauungsorgane: Essen, Trinken, Hunger oder Durst, viel, wenig, heiß, kalt, fett, mager, süß, sauer, …
  • Absonderungen der Haut: Sekretionen, normal oder pathologisch (Tränen, Schleim aus der Nase, Mund, Bronchien, Sexualorgane), Blutungen (normal oder pathologisch).
  • Schlaf: Zeit, Dauer, Tiefe.
  • Beim Erwachen, beim Einschlafen


Psychische Faktoren

Das Denken an Krankheit, Angst, Furcht, Trauer, Ärger und Zorn prägen oft eine Reihe von Beschwerden.
 
All diese möglichen Modalitäten müssen unbedingt auf dem Weg zur Arzneifindung berücksichtigt werden. Ist letztendlich das richtige Simile, also das Ähnliche, dem Symptombild entsprechende Arzneimittel gefunden worden, ist die Arzneiform zu wählen.

Die Arzneimittel

Was zählt zur Homöopathie?

Woraus besteht es, wie wird es zubereitet, dosiert und eingenommen?
 
Nur ein richtig hergestelltes, richtig potenziertes homöopathisches Arzneimittel kann seine Wirksamkeit entfalten.
 
Die Grundlage der homöopathischen Arzneimittel sind zu 65 % Pflanzen, die meist in frischen Zustand verarbeitet werden (frische Pflanze, frische ganze Pflanze, zerschneiden, quetschen, auspressen), zu 5% Tiere, tierische Produkte und Organextrakte und zu 30 % mineralischen Ursprungs. In einigen Fällen werden auch chemische Substanzen verwendet.
 
Aus den Urtinkturen bzw. Urstoffen werden nun nach ganz präzisen Verfahren mit Alkohol, Wasser, physiologischer Kochsalzlösung oder Milchzucker die verschiedenen Arzneiformen hergestellt:
  • Dilutionen (Dil): es sind flüssige Zubereitungen, die aus den Urtinkturen in der Regel nach der Mehrglasmethode unter Verdünnung im Verhältnis 1:10 pro Stufe oder 1:100 oder in seltenen Fällen 1:50.000 hergestellt werden.
  • Globuli (Glob.) : Streukügelchen. Diese Zuckerkügelchen werden (1:100) mit der betreffenden Dilution befeuchtet und an der Luft getrocknet. – Die typischen Globuli Kugerl sind nur Arzneistoffträger
  • Triturationen (Trit): pulverförmige Verreibungen, die ebenfalls stufenweise im Dezimal- oder Centesimalverhältnis mit Milchzucker hergestellt werden.
  • Tabletten (Tbl.): Sie werden aus den entsprechenden Verreibungen gepresst; nur in Ausnahmefällen sind Gleitmittel und Zerfallsförderer (Sprengmittel erlaubt).
  • Injektionslösungen: Zunächst normale Potenzierung, die beiden letzten erfolgen mit Wasser für Injektionszwecke, die Isotonisierung mit Kochsalz.
  • Flüssige Einreibungen: Diese Tinkturen zum äußerlichen Gebrauch werden durch Verdünnen von Urtinkturen hergestellt; 10% Glycerin-Zusatz sind erlaubt.
  • Salben: Die homöopathischen Salben werden auf Grundlage von Wollwachsalkoholsalbe unter Verwendung der Urtinkturen, Dilutionen, Lösungen oder Verreibungen hergestellt. Antioxydantien und Stabilisatoren sind nicht erlaubt.
  • Zäpfchen: als Grundlage: Hartfett
  • Augentropfen: werden durch Potenzieren der letzten Stufe mit isotonischer Kochsalzlösung hergestellt (Konservierung!)
Voraussetzungen für den Heilerfolg sind neben der exakt zubereiteten Arzneiform:
  • Wahl des richtigen Arzneimittels (erstrangig)
  • Abstimmung der Potenzierungsstufe und die
  • Dosis soll der jeweiligen Reaktionslage des Kranken entsprechen.
Die Dosis (Energie) muss sich den Gesetzen der Reiztherapie anpassen:
  • je reizbarer, desto weniger
  • je träger, desto mehr

 

Welche Potenz?

Die Ähnlichkeit zwischen dem Arzneimittelbild und dem individuellen Krankheitsbild ist entscheidende Voraussetzung, die Abstimmung der richtigen Potenz zur Sensibilität des Patienten ist zwar sehr wichtig, aber für die Wirksamkeit eher zweitrangig.
Es kann mit tiefen (0-D 6), mit mittleren (D 12 – D 21) und mit Hochpotenzen (C 30 und höher) behandelt werden.
 
Die richtige Potenzwahl ist alleine Sache der Erfahrung (Homöopathie = Erfahrungswissenschaft) und ist somit dem erfahrenen Homöopathen vorbehalten.
 
Aus verschiedensten Protokollen von Arzneiprüfungen: Hier wird festgehalten nach welcher Zeit mit welcher Potenz bestimmte Reaktionen auftreten:
  • organische Läsionen fordern tiefe,
  • funktionelle Störungen fordern mittlere und
  • psychische Störungen fordern hohe Potenzen
Abhängig von der arzneilichen Qualität der noch nicht potenzierten Arzneistoffe:
Arzneistoffe, die im unbearbeitetem, unpotenziertem Zustand nur geringe Wirkung aufweisen, beginnen ihre tiefste arzneiliche Potenz meist erst ab der Stufe ihrer kolloidalen Löslichkeit (etwa ab D 8) (Aurum)
  • Stark toxische Arzneistoffe entfalten ihre Wirkung erst oberhalb ihrer noch aggressiven Zone (etwa D 12).
  • z.B. Aconitum mit dem giftigen Alkaloid Aconitin (tödliche Dosis = 4-6mg) wirkt in tiefer Potenzierung noch zu aggressiv; die heilende und umstimmende Wirkung beginnt erst im mittleren Potenzbereich, etwa D12.
  • z.B. Das Gift der Buchmeisterschlange (Lachesis muta) enthält hämolytische Fermente; bei tiefen Potenz kann es somit zu Blutungen (Nasenbluten) kommen. Daher bei Lachesis immer höhere Potenzen wählen!
Beobachtung der sehr unterschiedlichen Reaktionsfähigkeit einzelner Menschen
  • tiefe Potenzen bei träger vegetativer Reaktion,
  • mittlere Potenzen bei Gleichgewicht von Sympathikus und Parasympathikus und
  • hohe Potenzen bei hyperergischer, allergischer und bei vegetativer Dysharmonie
Bei der Potenzwahl soll die Vitalität des Patienten und die Übereinstimmung zwischen Patienten und Arzneimittelbild berücksichtigt werden:
  • So ergeben z. B. gute Vitalität und gutes Simile erstaunliche Heilungen mit sehr hohen Potenzen.
  • Bei unsicherer Diagnose soll man eher bei tiefen oder mittleren Potenzen bleiben.

Allgemein gilt

Die Begriffe tiefe, mittlere, hohe Potenz beschreiben keine absoluten Größen! Der Maßstab wird durch die Reaktionsfähigkeit des erkrankten Organismus gesetzt. Hier bestätigt sich wiederum, dass die Homöopathie als besondere Form der Regulationstherapie individuelle Abstimmung der Art und Stärke des Reizes verlangt.

Welche Dosis?

Bei der Frage nach der Dosierung eines homöopathischen Arzneimittels muss man berücksichtigen, dass die Potenzstufen bis zur Loschmidt` schen Zahl ( ca. D 23) theoretisch auch die Reduzierung der Stoffmenge (Dosis) angeben. Oberhalb dieser Grenze ist die Potenzierung ein rein energetisches Problem (Die heilbringende Wirkung eines Arzneimittels wird durch den Verschüttelungs- und Verreibungsvorgang auf die Trägersubstanz – Verdünnungsmittel – übertragen und durch die weitere Bearbeitung dynamisiert, potenziert). Diese Problemstellung konnte bis heute naturwissenschaftlich nicht geklärt werden. Die Physik der neuesten Zeit scheint den alten Materiebegriff teilweise zu überwinden und vielleicht kann sie uns in nächster Zeit den Energieprozess der Potenzierung erklären. Das Problem der angepassten Dosis ist selten bearbeitet worden und man findet in der Literatur kaum Hinweise und keine absoluten Richtlinien. Dennoch hier einige Vorschläge aus der Literatur (Köhler, Lehrbuch der Homöopathie S 147):
 
  • Je gröber, je akuter die gesundheitliche Störung verläuft, um so tiefer ist die Potenz zu wählen.
  • Ist der Zustand chronisch und liegen mehrere Störungen vor sind höhere Potenzen zu wählen. Wenn der Patient nach Einnahme seiner Dosierung eine leichte Verstärkung der Krankheitssymptome bemerken sollte (Erstverschlimmerung) sollte auf eine etwas höhere Potenz z.B. von D4 auf D6 übergegangen werden.

 

Richtwert für die Einzelgaben

  • Dil.: 3-5-10 Tropfen
  • Trit.: 1 Messerspitze
  • Glob.: 3-5-7-10 Streukügelchen
  • Tabl.: 1 Tablette
  • Amp.: 1 Injektionslösung

 

Wie oft verabreicht

  • periakutes Stadium: alle 2-3 Min.
  • akutes Stadium alle halbe bzw. volle Stunde
  • subakutes Stadium alle 2 Stunden
  • chronisches Stadium 2-3 mal täglich und seltener (Hochpotenzen 1-2x wöch., monatlich)
 
  • Tiefe Potenzen (D 4 – D 6) mit organotroper Affinität kann man bei akuten Fällen in größeren Dosen geben, bei Kindern 2-3 mal je 5 Tropfen, Erwachsene 2-3 mal 8-10 Tropfen.
  • Bei Infekten, Schmerzzuständen, spastischen Erkrankungen bewährt sich die kumulative Dosierung mit Weiterpotenzierung (vgl. Organon, S 248). Zuerst gibt man als Einzeldosis 5-8- 10 Tr. oder 3-5 Globuli oder 1 Tbl. in mittlerer Potenzierung, dann gibt man die gleiche Menge in 1/2 Tasse abgekochtes und wieder abgekühltes Wasser und durchmischt intensiv. Diese so potenzierte Lösung gibt man zuerst alle 10 – 20-30 Min. und weiter in längeren Abständen je nach Besserung 1 KL voll.
  • Bei chronischen Krankheiten bewähren sich Kuren mit einem konstitutionellen Mittel in steigenden Potenzreihen (vgl. Organon º 246).
 
Die intermittierende Applikation der homöopathischen Arzneimittel gerade im Rahmen einer Langzeittherapie erfordert nach einer mehrwöchigen Medikation eine mehrtägige Therapiepause, wobei sich bei Fortsetzung der Therapie meist ein Potenzwechsel empfiehlt.
 
Die alternierende Applikation homöopathischer Arzneimittel versteht sich als eine wechselweise Behandlung mittels zweier oder mehrerer Monosubstanzen; die Häufigkeit der Anwendung ergibt sich aus Krankheitsstadium (akut, subakut, chronisch)
 
Zahlreiche Ärzte schwören auf diese sanfte Behandlungsweise. Bei uns in der Apotheke finden Sie Homöopathie Salzkammergut.
 

Homöopathie Vöcklabruck – Wir stellen für Sie ganz individuell zusammen:

  • Die homöopathische Familienapotheke
  • Die homöopathische Reiseapotheke
  • Die homöopathische Sportapotheke
  • Die homöopathische Schwangerschaftsapotheke